Donnerstag, 9. April 2015

Zum Glück kein Postrock: Irocco - „Konstrukt“



Konstrukteure: Irocco Foto: Thorsten Treiber

Postrocker, das sind für mich Leute, denen keine gescheiten Gitarrenriffs einfallen! Um davon abzulenken, fisseln sie dann ständig bedeutungsschwanger auf ihren Instrumenten herum. Warum sich Irocco selbst in die Post-Ecke stellen, erschließt sich beim Anhören von „Konstrukt“, dem dritten Langspieler des Quartetts, gottlob nicht. Von endlos eintönigen Klanglandschaften und einfallslosen Laut-Leise-Spielchen keine Spur. Die Heidelberger spielen vielmehr recht traditionellen Indie Rock mit deutschen Texten. Stimme und Ausdruck von Sänger Daniel Cuevas verleihen der Band dabei etwas leicht Reinhard Mey-haftes. So etwas würde man vielleicht von einer Mittelalter-Romantik-Combo erwarten, klingt aber nicht unoriginell. Anspieltipps sind „Untersagung“, das dem behördlich klingenden Titel entsprechend richtig „amtlich“ gerockt und die episch-lyrische Halbballade „Auf Wiedersehen“. Kaufinteressenten finden "Konstrukt" hier.

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