Konstrukteure: Irocco Foto: Thorsten Treiber |
Postrocker, das sind für mich Leute, denen keine gescheiten
Gitarrenriffs einfallen! Um davon abzulenken, fisseln sie dann ständig bedeutungsschwanger
auf ihren Instrumenten herum. Warum sich Irocco selbst in die Post-Ecke stellen,
erschließt sich beim Anhören von „Konstrukt“, dem dritten Langspieler des
Quartetts, gottlob nicht. Von endlos eintönigen Klanglandschaften und
einfallslosen Laut-Leise-Spielchen keine Spur. Die Heidelberger spielen vielmehr
recht traditionellen Indie Rock mit deutschen Texten. Stimme und Ausdruck von
Sänger Daniel Cuevas verleihen der Band dabei etwas leicht Reinhard Mey-haftes.
So etwas würde man vielleicht von einer Mittelalter-Romantik-Combo erwarten,
klingt aber nicht unoriginell. Anspieltipps sind „Untersagung“, das dem
behördlich klingenden Titel entsprechend richtig „amtlich“ gerockt und die
episch-lyrische Halbballade „Auf Wiedersehen“. Kaufinteressenten finden "Konstrukt" hier.
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