Als New Wave of Old
School Doom-Metal werden Church of Void von der Plattenfirma präsentiert. Das übliche Promogeschwätz? Mitnichten! Denn wie sich schon beim ersten Durchlauf des Album-Debuts „Dead Rising“ (Vö:
30.8., Svart Records) zeigt, kriech-rocken die Finnen in bester Saint
Vitus-Manier.
Schon der Opener “Tristess” wummert, als sei er von den „V“-Sessions
übriggeblieben. „Son of A Witch“ erinnert von Feeling her gar ein wenig
an „The Lost Feeling”. Und auch gesanglich ist Frontmann Magus
Corvus ein Amalgam aus Wino und Christian Lindersson.
“Winter Is Coming” hingegen ist keine Hommage an „Jack
Frost“, sondern kommt im Gegensatz zu dem maximal minimalistischen SV-Klassiker
fast schon episch daher. Das steigert sich beim folgenden Titeltrack noch. Der
lässt mit seinen bedrohlich heranrollenden, überbreiten Gitarren-Walzen gelegentlich ans Spätwerk
von Candlemass denken. Artet dann aber plötzlich in eine Snaer-Stakkato-getriebene Noise-Insultation aus. Cool!
Chruch Of Void besetzen erfolgreich die Nische, zwischen
dem reiner Intuition folgenden pechschwatzen Depressions-Blues der L.A.-Doomer und den fein
säuberlich auskomponierten, mythischen Metal-Skulpturen der schwedischen Kerzenzieher.
Ein atmosphärisch sehr gelungener Stilmix. Wobei das Quintett auch noch mit
originellen Riffs und pfiffigen Arrangements besticht, was im archaischen Duster-Genre
ja nicht gerade häufig ist. Daumen hoch!
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