Im Vorvergangenen Jahr packten die legendären Hardrocker
Kiss ihre Schminkköfferchen und brachen auf ins nicht weniger sagenhafte
Spielerparadies Las Vegas, um im dortigen Hard Rock Hotel eine Reihe von Shows
zu spielen, die auch gefilmt wurden. Im Frühjahr diesen Jahres wurde „Kiss Rocks Vegas“ für einen Tag in
ausgewählten Kinos weltweit gezeigt. Jetzt liegt der Konzertfilm auf DVD vor.
Angesichts zahlreicher bereits existierender Live-Dokumente
aus den verschiedensten Schaffens- und Besetzungsphasen der Band stellt sich
natürlich die Frage, muss sich der Fan sich das Filmchen ins Regal stellen?
Ein Pro wäre vielleicht, dass mit „Tears Are Falling“ (aus der
Non-Makeup-Ära), „Psycho Circus“, „War Machine“ und „Hell Or Halleluja“ ein
paar seltener live gespielte Songs enthalten sind. Andererseits fällt es beim
Anschauen schwer zu glauben, dass sich diese perückentragende Seniorengruppe in
einer fernen Vergangenheit einmal mit einer anderen – inzwischen ebenfalls arg
gerupften – Band namens AC/DC um den ersten Platz auf dem Treppchen rangelte,
wenn es darum ging, wer auf dem Planeten die härtesten Gitarrenriffs in Petto
hatte.
Klar fährt der Drumriser bei Kiss noch immer höher als anderswo und es
rumst und kracht an allen Ecken und Enden. Das Feuerwerk kann aber nicht
darüber hinwegtäuschen, dass Kiss heute mehr einer Broadway als einer
Rock´n´Roll-Show gleichen.
Feuer und Flamme: Kiss in Vegas Foto: Universal |
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