Lunatic Spirit haben mit ihrem selbstbetitelten Debüt einen rechten musikalischen
Flickenteppich zusammengefügt. Der ist zunächst einmal sehr schön vielfarbig:
da gibt es schwarzen schwedisch klingenden Death Metal („Black Spirit“),
pastelligen Grunge („Never Again“), tiefdunklen Doom Rock („The Only One“) und
immer wieder thrashig-grellen Groove Metal. Frontmann Klaus ist stimmlich
flexibel genug, um diese Extreme abzudecken; von teifen Growls bis zu hohen Screams reicht seine Bandbreite. Basser David steuert außerdem lenny-kravitzigem Klargesang bei. So klingt jeder Song des Karlsruher
Trios anders. Das hat allerdings die Folge, dass kein festes Soundgewebe
geknüpft wird, sondern die Stile ein wenig aneinandergereiht wirken; wie zusammengenähte
Stoffstreifen, was ein wenig schade ist. Denn im Einzelnen ist das kompositorisch und
spielerisch alles tadellos gemacht – um ein absolutes Kritikerunwort doch mal
zu gebrauchen, amtlich. Fans genannter Genres können gefahrlos ein Ohr
riskieren.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen